Bericht: Käthe-Tag im Seniorenheim

Am Montag, den 23. September 2024, fand für die Schülerinnen und Schüler der Klasse SGJ11 der Käthe-Kollwitz-Schule ein besonderer Schultag statt:

Ein sozialer Schulausflug, bei dem das gemeinsame Backen und der Besuch eines Seniorenheimes im Mittelpunkt standen. Der Ausflug, der von den den Schülern selbst organisiert wurde, diente nicht nur dem praktischen Lernen, sondern vor allem dem Austausch zwischen den Jugendlichen und den Bewohnerinnen und Bewohnern des nahegelegenen Seniorenheims in Waghäusel.

Vorbereitungen und Backen in der Schulküche

Der Tag begann für die 27 Schülerinnen und Schüler nicht wie gewohnt mit dem üblichen Unterricht, sondern in der Schulküche. Hier wurde ihnen zu Beginn die Aufgabe vorgestellt: In den ersten vier Schulstunden sollten sie in Kleingruppen verschiedene Kuchen backen, die am Nachmittag mit den Seniorinnen und Senioren des Altenheims bei Kaffee und Kuchen genossen werden sollten.

Frau Knaus und Herr Bachmeier betreuten dabei die Klasse. Die Schüler hatten im Vorfeld gemeinsam die Zutaten und Rezepte vorbereitet, sodass alles wie am Schnürchen läuft. Die Schülerinnen und Schüler konnten zwischen verschiedenen Kuchenarten wählen. Es wurden sogar einige ausgefallenere Rezepte wie beispielsweise die Linzer Torte oder ein laktosefreier Schokokuchen ausprobiert, um auch den Bedürfnissen aller Seniorinnen und Senioren gerecht zu werden.

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Die Schülerinnen und Schüler machten sich mit großem Eifer an die Arbeit. Einige übernahmen den Teig, schmolzen Schokolade und fetteten die Kuchenformen ein. Dabei lernten sie nicht nur, wie man Kuchen backt, sondern auch, wie wichtig Teamarbeit in der Küche ist. Oft musste improvisiert werden, wenn beispielsweise die Zeit knapp wurde oder der Teig nicht so rauskam wie geplant. Trotz kleiner Missgeschicke, wie einer zu stark gebräunten Kuchenkruste oder zu wenig Zucker im Teig, herrschte eine heitere Stimmung.

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Zwischendurch gab es immer wieder kleine Erfolgsmomente, etwa wenn der Duft des frisch gebackenen Kuchens durch die Küche zog und alle zufrieden lächelten. Auch Frau Knaus und Herr Bachmeier lobten den Einsatz und die Kreativität ihrer Klasse. Nach etwa drei Stunden waren schließlich alle Kuchen fertig, hübsch angerichtet und bereit für den Nachmittag im Altenheim.

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Aufbruch ins Altersheim in Waghäusel

Nach einer kurzen Pause, in der die Schülerinnen und Schüler Zeit hatten, sich zu erholen und die Küche wieder in Ordnung zu bringen, ging es gegen 12 Uhr gemeinsam mit dem Bus zum nahegelegenen Altersheim „Pro Seniore Residenz Am Wald“ in Waghäusel. Es handelte sich um ein kleines Heim, in dem viele der Bewohner schon seit Jahren lebten. Der Kontakt und die Erfahrung in Altersheimen bestand bereits bei einigen Schülerrinnen und Schülern, doch für die meisten der Jugendlichen war es das erste Mal, dass sie an einem solchen sozialen Projekt teilnahmen.

Mit Transportboxen voller Kuchen und einer guten Portion Neugier machten sich die Schülerinnen und Schüler auf den Weg. Frau Knaus erklärte ihnen unterwegs noch einmal, wie wichtig dieser Besuch für die älteren Menschen sei. Viele Senioren im Heim haben nur selten Besuch und sind auf den Kontakt von außen angewiesen, um nicht zu vereinsamen. Deshalb sei es besonders schön, dass die Jugendlichen nicht nur Kuchen mitbrächten, sondern auch Zeit für Gespräche und Spiele eingeplant hatten.

Als die Gruppe im Altenheim ankam, wurde sie von der Leiterin des Heims herzlich empfangen. Die Kuchen wurden in den Gemeinschaftsraum des Heims gebracht, wo die Seniorinnen und Senioren nach und nach hereinspazierten. Es war spürbar, dass die Vorfreude auf den Nachmittag groß war. Einige ältere Damen hatten sich besonders schick gemacht, und auch die Pflegerinnen und Pfleger des Heims halfen dabei, die Seniorinnen und Senioren an ihre Plätze zu bringen.

Kaffee, Kuchen und erste Gespräche

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Nachdem alle im Gemeinschaftsraum Platz genommen hatten, begann der gemütliche Teil des Nachmittags. Die Schülerinnen und Schüler halfen dabei, Kaffee zu servieren und die Kuchen anzuschneiden. Jeder Senior durfte sich einen Kuchen aussuchen, und die Jugendlichen kümmerten sich darum, dass jeder ein Stück bekam.

Schnell kamen die ersten Gespräche zustande. Einige Seniorinnen und Senioren erzählten von ihren eigenen Kindheitserinnerungen, darunter auch viele Geschichten aus der Kriegszeit, die für die Jugendlichen sehr eindrucksvoll waren. Eine ältere Dame berichtete von ihren Enkelkindern und freute sich sichtlich über den Kontakt zu den jungen Menschen. Die Jugendlichen hörten aufmerksam zu und waren überrascht, wie lebhaft und humorvoll viele der älteren Menschen trotz ihres hohen Alters waren.

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Auch umgekehrt zeigten die Seniorinnen und Senioren großes Interesse am Leben der Jugendlichen. Sie stellten viele Fragen über die Schule, Hobbys und Zukunftspläne der Schülerinnen und Schüler. Besonders spannend fanden sie die modernen Technologien, mit denen sich die Jugendlichen auskannten. Es entwickelte sich eine angenehme, ungezwungene Atmosphäre, in der alle Beteiligten viel Freude hatten.

Spielenachmittag: Gemeinsam Lachen und Spaß haben

Nach dem gemütlichen Kaffeetrinken begann der geplante Spielenachmittag. Die Schülerinnen und Schüler hatten im Vorfeld eine Auswahl an Gesellschaftsspielen mitgebracht, die einfach zu erklären und für die Seniorinnen und Senioren geeignet waren.

Parallel dazu spielten andere Gruppen Klassiker wie „Mensch ärgere dich nicht“ oder Kartenspiele wie UNO. Auch hier halfen die Jugendlichen, wenn jemand Schwierigkeiten mit den Regeln hatte oder die Karten nicht gut halten konnte. Besonders schön war zu beobachten, wie die Schülerinnen und Schüler geduldig und einfühlsam auf die Bedürfnisse der Senioren eingingen. Sie motivierten die älteren Menschen zum Mitmachen, lachten gemeinsam über kleine Missgeschicke und genossen die gemeinsame Zeit.

Die Stimmung war den ganzen Nachmittag über ausgelassen. Immer wieder hörte man lautes Lachen oder sah, wie sich jemand über die Gespräche freuten. Einige der Seniorinnen und Senioren blühten regelrecht auf und genossen die Gesellschaft der jungen Menschen in vollen Zügen. Für viele von ihnen war es eine willkommene Abwechslung vom oft eintönigen Alltag im Heim.

Abschied und Reflexion

Gegen 15 Uhr neigte sich der Nachmittag dem Ende zu. Die Schülerinnen und Schüler verabschiedeten sich nach und nach von den Senioren. Viele von ihnen bedankten sich herzlich bei den Jugendlichen und lobten deren Freundlichkeit und Engagement. Einige Seniorinnen und Senioren baten sogar darum, dass solche Besuche häufiger stattfinden sollten, da sie so viel Freude daran hatten.

Auch die Schülerinnen und Schüler zeigten sich am Ende des Tages bewegt von den Erlebnissen. Es war schön gewesen den älteren Menschen eine Freude zu machen und viele sinnreiche Gespräche zu halten. Besonders der Kontakt zu den Seniorinnen und Senioren hatte bei den Jugendlichen einen bleibenden Eindruck hinterlassen.

Fazit

Der soziale Schulausflug der Klasse SGJ11 war ein voller Erfolg. Die Schülerinnen und Schüler lernten nicht nur praktische Fähigkeiten beim Backen, sondern erlebten auch, wie wichtig es ist, Zeit mit älteren Menschen zu verbringen und ihnen Aufmerksamkeit zu schenken. Der Nachmittag im Altersheim war geprägt von gegenseitigem Respekt, Freude und Lachen, und sowohl die Seniorinnen und Senioren als auch die Jugendlichen gingen bereichert aus diesem Tag hervor.

Solche Projekte zeigen, wie wertvoll intergenerationeller Austausch sein kann und wie wichtig es ist, soziale Verantwortung zu übernehmen. Die Klasse SGJ11 hat an diesem Tag nicht nur einen wichtigen Beitrag für die Gemeinschaft geleistet, sondern auch eine Erfahrung gemacht, die ihnen lange in Erinnerung bleiben wird.

23. September 2024 - Zuzanna Wilga SGJ11

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