Zwischen den Zeilen: eine Autorin zu Gast an der Käthe-Kollwitz-Schule Bruchsal

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Am 9.10.2024 erhielt die Käthe-Kollwitz-Schule in Bruchsal besonderen Besuch
der Autorin Katharina Hacker, wofür die Schule ebenfalls Deutschkurse aus
anderen Beruflichen Gymnasien der Umgebung empfing.
Ihr Roman „Die Habenichtse“, welcher für die Schüler*innen der gymnasialen
Oberstufe eine Pflichtlektüre ist und im Unterricht thematisiert wird, ist für Frau
Hacker ein von Leidenschaft geprägtes Werk, dessen Entstehungsprozess sich
über insgesamt fünf Jahre erstreckte.
Nach einer kurzen Vorlesung aus ein paar Textstellen, die ihrem Publikum einen
Überblick über die Protagonist*innen verschafften, ging Frau Hacker auf
verschiedene Fragen der Schüler*innen ein, um ihnen die facettenreiche Arbeit
einer Autorin näherzubringen. Sie beschrieb, wie ihr Roman entstand und
erzählte, dass sich beim Schreiben zuerst ein dünner Faden einer Handlung
entwickelt, an dem man festhält und welchen man anschließend versucht,
weiter auszubauen. Die Grundlage ihrer Figuren bildet meist ein erstes Bild, das
ihr einleuchtet und die groben Charakterzüge festlegt. Sie teilte ihre Gedanken,
die sie sich beim Schreiben machte und erwähnte die teilweise tiefgehende
Recherche, die sie für manche im Buch auftretende Themen betrieb. Sie sprach
außerdem darüber, welche Hürden zu ihrem Beruf dazugehören, wie sie zu ihrer
Tätigkeit kam und teilte Erfahrungen aus ihrem eigenen Leben, die den
Schreibprozess sowie die Gestaltung der Lektüre beeinflussten.
Zudem ermöglichte Frau Hacker den Schüler*innen einen umfassenden Einblick
in ihr eigenes Verständnis des Romans und sprach über einzelne
Besonderheiten und ihre persönlichen Bezüge zu manchen Figuren. Hierbei
wusste sie die fleißige Interpretationsarbeit der Schüler*innen auf humorvolle
Weise wertzuschätzen. Des Weiteren erklärte sie, welche Botschaften sie mit
ihrem Buch vermitteln möchte und betonte dabei, dass sie viel Wert auf
komplexe und vielschichtige Handlungen legt, die einen auch nach dem Lesen
noch begleiten und zum Nachdenken anregen.

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Insgesamt ermöglichte Frau Hacker den Schüler*innen nicht nur ein tieferes
Verständnis für ihren Roman, sondern auch für die Mühe und Arbeit, die man
als Autor*in in den kreativen Prozess seiner Werke investiert. Es gelang ihr,
Interesse an Büchern und am Schreiben zu erwecken und durch ihren eigenen
Erfolg zu beweisen, dass das kreative und künstlerische Arbeiten ein durchaus
realer Berufsweg sein kann.

Mia Müller, SGJ22