Kritisches Hinterfragen und kein blindes Folgen - das ist die zentrale Botschaft von Sally Perel, der am 21. Juli für die Jahrgangsstufe 1 der Käthe-Kollwitz-Schule in Bruchsal einen Vortrag, im Rahmen des Gemeinschaftskunde- und Geschichtsunterrichts, hielt.
Bereits seit über einer Dekade bringt „Hitlerjunge Salomon“ seine persönlichen Erlebnisse während des Dritten Reichs Schulklassen näher. Ergänzend zu seinem gleichnamigen Buch berichtet er, wie es sein Leben rettete, als er sich als ‚Volksdeutscher‘ ausgab und vor allem die Tatsache verbergen musste, dass er beschnitten ist - um sich nicht als Jude zu entlarven. Er lernte seine wahre Identität zu verbergen, um die Zeit des Nationalsozialismus zu überleben.
Fünf Klassen des Beruflichen Gymnasiums lauschten gespannt und zum Teil erschüttert den ergreifenden Erzählungen des Zeitzeugen, dessen Geschichte sogar verfilmt wurde.
Auch wenn der 96 jährige Sally Perel nicht in persona an der Schule anwesend sein durfte, wurde er mittels Videokonferenz in fünf Klassenzimmer zeitgleich projiziert und konnte so, trotz Abstandsregeln, mit allen Schülerinnen und Schülern interagieren, seine Geschichte erzählen und gab den Schülerinnen und Schülern der Käthe-Kollwitz-Schule die Möglichkeit, Fragen zu seiner Zeit und seiner Geschichte zu stellen.
Das Fazit der Schülerinnen und Schüler war durchweg positiv. Einen Zeitzeugen „live“ zu erleben war eine besondere Erfahrung. Die Möglichkeiten, solche Begegnungen zu haben, werden in den nächsten Jahren immer weniger werden, weshalb man sie umso mehr schätzen muss.