Wie lebte man zu Zeiten der Badischen Revolution, wie verlief die Französische Revolution und hat man von dieser auch etwas in Karlsruhe mitbekommen? Und wie ist eigentlich die Aussicht vom Schlossturm?
Diese und andere Fragen beschäftigten die Schülerinnen der 2BFH2, die sich am 14.12.2018 mit ihrer Geschichtslehrerin, Frau Strobel-Koop, auf den Weg nach Karlsruhe machten.
Im Badischen Landesmuseum angekommen, erhielten die Schülerinnen und Frau Strobel-Koop eine sehr fundierte und spannend erzählte Führung. An zahlreichen authentischen Ausstellungsstücken wurde das Leben aus den verschiedenen Epochen der Geschichte für die 2BFH2 lebendig. Gespannt wurde gelauscht, bestaunt und angefasst. So wurde der Geschichtsunterricht lebendig.
Nach der Führung machte sich die Klasse zusammen mit ihrer Lehrerin auf den Weg zu einem den ehemaligen Wachhäuschen vor dem Karlsruher Schloss und nahm an einem Workshop teil. Hier erlernten die Schülerinnen Legefilme zur Französischen Revolution zu erstellen. Alle waren mit Feuereifer bei der Sache und gestalteten ihre Filme, die sie auf einem Stick mitnehmen durften, sehr kreativ.
Zum Abschluss der Exkursion wurde die Eislaufbahn vor dem Schloss noch ausgiebig genutzt und ein Besuch auf dem Weihnachtsmarkt rundete den Ausflugstag gelungen ab. Alle Beteiligten waren sich einig, dass Geschichte spannend und interessant sein kann, wenn man sie mal aus einem anderen Blickwinkel betrachtet…
Fast ein halbes Jahr später, am 20.05.2019 fand die zweite Kooperation mit dem Badischen Landesmuseum im Rahmen des GGK-Unterrichts von Frau Strobel-Koop statt. Dieses Mal kam der Anstoß hierfür von der GGJ2, die im GGK-Unterricht das Thema der Flucht und Vertreibung nach dem Zweiten Weltkrieg behandelte. Da die Schülerinnen und Schüler sehr – auch unter dem Aspekt des Aktualitätsbezuges durch die Flüchtlingskrise 2015 – an dieser Thematik interessiert waren, machte Frau Strobel-Koop der Klasse den Vorschlag Zeitzeugen, die selbst Flucht und Vertreibung erlebt haben, in den Unterricht einzuladen. Der Kontakt war schnell hergestellt und so berichteten das Ehepaar Beese, welches seit Jahren aktiv im Zeitzeugenprogramm des Badischen Landesmuseums tätig ist, eindrucksvoll und authentisch von ihren Erlebnissen. Die Fragen der Schülerinnen und Schüler, die an diesem Tag anlässlich des Abi-Mottotages in Trachten gekleidet waren, etwa, ob auf der Flucht vor der Roten Armee Übergriffe bemerkt worden seien oder ob heute noch die traumatischen Erlebnisse den Alltag bestimmten, wurden ausführlich geantwortet. Die Schülerinnen und Schüler waren sich im anschließenden Feedback an die Gesprächsrunde, einig, dass durch diesen Besuch das in Geschichte Erlernte lebendig geworden sei, und dass sie nun viel besser verstünden, was Krieg mit all seinen Folgen bedeute. Die Klasse bedankte sich zum Abschluss für den Einsatz der beiden Zeitzeugen mit einem Blumenstrauß und Schokolade.
Text und Fotos: Regina Strobel-Koop