Die Käthe-Kollwitz-Schule Bruchsal stellt sich in Sachen Berufsorientierung noch breiter auf: Schulleiter Hans-Peter Kußmann und Landrat Dr. Christoph Schnaudigel haben am Dienstag, 5. Februar, Kooperationsvereinbarungen mit sieben Gemeinschaftsschulen und drei Unternehmen unterzeichnet.
1400 Schülerinnen und Schüler im Alter zwischen 15 und 55 Jahren aus 30 Nationen beherbergt die Käthe-Kollwitz-Schule Bruchsal, vier verschiedene Schulabschlüsse und zwei Ausbildungsgänge hat sie im Angebot. Eine ohnehin schon bunte Mischung, auf die Schulleiter Hans-Peter Kußmann ganz besonders stolz ist. Noch bunter wird das Schulleben durch zehn frisch gebackene Kooperationspartner, die jetzt innerhalb des IHK-Projektes „Wirtschaft macht Schule“ ihre Verträge unterschrieben haben. Sieben Gemeinschaftsschulen aus Bad Schönborn, Bruchsal, Forst/Hambrücken, Graben-Neudorf, Kraichtal, Waghäusel und Weingarten, deren Absolventen in der „Käthe“ ihr Abitur oder ihre Fachhochschulreife machen können und die drei Unternehmenspartner Caritas Bruchsal e.V., Select GmbH, Bruchsal, und SopHiE GmbH Bruchsal. „Mit diesen Kooperationsunterzeichnungen machen wir Wirtschaftspolitik, Bildungspolitik und Sozialpolitik in einem“, erklärte Bruchsals Oberbürgermeisterin Cornelia Petzold-Schick, die sogar kurz ihrer Physiotherapie entsprungen sei, um dem Ereignis beizuwohnen.
Landrat Dr. Christoph Schnaudigel ist sich sicher: „Wir brauchen dringend Menschen, die in sozialen Berufen arbeiten.“ Er appellierte an die Gäste, diesen Ausbildungsberufen gegenüber ausreichend Wertschätzung entgegenzubringen. „Wir brauchen diese Menschen nötiger denn je.“ Schnaudigel sieht in der umfassenden Form der Zusammenarbeit zwischen den Schulen eine Besonderheit. „Sie zeigt den Wert, den die Gemeinschaftsschulen im nördlichen Landkreis einer gezielten Gestaltung des Übergangs in eine weiterführende berufliche Schule und insbesondere in ein berufliches Gymnasium beimessen.“
Mit dem Caritasverband Bruchsal will Hans-Peter Kußmann die seit Jahren erfolgreiche Zusammenarbeit im Bereich der Altenpflege fortführen. Die Partnerschaft mit der SopHiE gGmbH unterstützt angehende Erzieherinnen und Erzieher beim Erwerb von Handlungskompetenz für den Umgang mit Situationen im Bereich der Kindeswohlgefährdung. Hinzu kommt auch die Kooperation mit der Select GmbH Bruchsal, mit der die Schülerinnen und Schüler, die, wie Geschäftsführer Rüdiger Probst erklärte, gezielt beim Erwerb der für Ausbildung und Beruf benötigten Kompetenzen unterstützen wird.
Alfons Moritz, stellv. Hauptgeschäftsführer der IHK Karlsruhe, erhofft sich von den Kooperationen eine weitere Verbesserung des Ansehens der dualen Ausbildung. „Die ganze Welt blickt neidisch auf unser deutsches Ausbildungssystem. Nur hierzulande geben viele Eltern immer noch Abitur und Studium den Vorzug.“
Beitrag der IHK; Genehmigung zur Veröffentlichung liegt vor.