Fünf „Lehrer-Urgesteine“ verabschieden sich von der Käthe

Auf insgesamt 175 Jahre an pädagogischer Erfahrung können die  Lehrkräfte Frau Jungaberle, Frau Sarkis, Herr Sommer, Herr Trost und Herr Wolf zurückblicken. Den Großteil dieser Zeit verbrachten alle an der Käthe-Kollwitz-Schule, wo sie sich in vielen unterschiedlichen Bereichen für Schüler und Kollegen engagierten, und am Mittwoch, 29.07.2015, vom gesamten Kollegium in den Ruhestand verabschiedet wurden.
Brigitte Jungaberle war in ihrer gesamten Dienstzeit für ihren Pragmatismus bekannt. Wo andere ein Problem sahen, hatte sie gleich eine Lösung parat.  So entwickelte  sie beispielsweise textile Bildschirmschoner in Schulfarben, um die neuen PCs in jedem Klassenzimmer vor Kreidestaub oder Beschädigung zu schützen. Nie scheute sie sich, auch die als schwierig bekannten Klassen zu unterrichten, um den Schülern mit offenem Ohr zuzuhören und alle auf dem Weg zu ihrem Abschluss zu begleiten. Außerdem engagierte sie sich lange Zeit für den Austausch mit der Adam-Mickiewicz-Schule in Dobrodzien und trug so dazu bei, dass dieses Projekt seit über 20 Jahren an der Käthe besteht.
Gelassenheit und Ruhe galten immer als zentrale Charaktereigenschaften von Hella Sarkis, die über viele Jahre die Englisch-Fachschaft leitete und hier eine besondere Form des Zusammenhalts schuf. Für Kolleginnen und Kollegen war Frau Sarkis immer ansprechbar und  ganz nach dem Motto „don’t worry, ask Hella“ hatte sie stets eine kompetente Antwort auf jede Frage parat. Viele Schülergenerationen wurden von ihr mit den Geheimnissen der englischen Sprache vertraut gemacht und  sicher durch ihre Prüfungen geführt, wobei sie sich immer ihren „British sense of humour“ bewahrte.
Mit einem breiten Fächerspektrum bestehend aus Biologie, Chemie, Ernährungslehre und Biotechnologie wurde mit Michael Sommer ein Kollege verabschiedet, der maßgeblich zur Spezialisierung dieser Naturwissenschaften an der Käthe beigetragen hat. Während der Renovierung der Schule hat er beispielsweise viel Zeit in die Aufgabe investiert, die Räume der Biotechnologie  nach den neusten wissenschaftlichen Standards einzurichten. Aber auch die Musik an der Schule lag ihm immer am Herzen, so unterstützte er die Lehrerband bei verschiedenen Auftritten mit dem Bass oder sogar der Ukulele. Auch die Gesangsanlage, die heute noch von der Schülerband A-Level verwendet wird, wurde auf seine Initiative hin an der Schule angeschafft.
Die Musik war auch für Hans Trost immer ein zentraler Bestandteil seines Religionsunterrichts. Er schaffte es, dass in all den unterschiedlichen Klassen, die er unterrichtete, immer eine besondere Beziehung zwischen Lehrer und Schülern bestand. An die Schüler und auch an die Schule selbst konnte er seine Liebe zum afrikanischen Kontinent weitergeben: Seit 2001 betreute er regelmäßig das Südafrika-Projekt der Käthe, bei dem jedes Jahr eine Gruppe von Schülern und Lehrern drei Wochen in Südafrika verbringt und vor Ort mit südafrikanischen Kindern und Jugendlichen zusammenarbeitet. Seine Kontakte in das Land ermöglichten diese spezielle Form des Austausches, der nun mit vereinten Kräften des Kollegiums weitergeführt wird.
Als Unikat der Schule galt immer Gottfried Wolf, der von Schülern wie von Kollegen immer als liebenswert, hilfsbereit und allwissend charakterisiert wurde. Engagement zeigte Herr Wolf besonders bei der Organisation des Austausches mit Polen, der nun seit 1992 erfolgreich besteht. Um eine reibungslose Kommunikation mit den Nachbarn zu garantieren, lernte er sogar Polnisch, was auch die Kollegen der Adam-Mickiewicz-Schule zu schätzen wussten. Sie bedankten sich mit einem eigens gedrehten Video auf der Schlusskonferenz persönlich bei Gottfried Wolf und verdeutlichten so noch einmal, welche tragende Rolle er für das Gelingen des gemeinsamen Austauschs gespielt hat.
Neben diesen fünf „Lehrer-Urgesteinen“ wurden außerdem die Referendarinnen Frau Moch, Frau Dr. Hellmann und Frau Sarkis verabschiedet. Alle haben aufgrund ihrer guten Leistungen und der fundierten Ausbildung an der KKS eine Stelle an einer anderen beruflichen Schule erhalten. Den Referendarinnen Frau Fehr, Frau Jahnke und Frau Lange konnte ein Einstellungsangebot für die Käthe-Kollwitz-Schule unterbreitet werden, sodass sie im nächsten Schuljahr hier ihre reguläre Lehrtätigkeit aufnehmen werden.
Simone Lattek

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