„Lebe frei ohne Drogen“ – diesem Leitsatz fühlen wir Teamfighter uns als Schülerinitiative verpflichtet. Wir betreiben Aufklärung auf der Peer-to-Peer Basis, d.h. wir geben unser Wissen an andere Jugendliche weiter. So führen wir Unterricht zum Thema Alkohol durch. Die Wirkungsweise und die Folgen des Alkoholkonsums werden spielerisch vermittelt, der eigene Umgang thematisiert und Handlungsalternativen aufgezeigt. Diese Art der Suchtprävention erreicht die Schüler in einer Art und Weise, die von ihnen als glaubwürdiger wahrgenommen wird. Neben der eigenen Schule werden wir Teamfighter im Landkreis als Experten gebucht und haben unseren festen Platz in Suchtpräventionswochen o.ä. Veranstaltungen, ebenso bei Jugenddiskos.
Die Ausbildung zum Teamfighter erfolgt in Zusammenarbeit mit der Fachstelle Sucht des Badischen Landesverbandes für Prävention und Rehabilitation – bwlv - und findet halbjährlich statt. Neben Alkohol sind Unterrichtseinheiten zum Thema Cannabis erarbeitet und werden auf Anfrage durchgeführt.
Es ist spannend, im Team zu arbeiten und wir erleben bei unseren Unterrichtseinsätzen eine große positive Rückmeldung und viel Zuspruch.
„Teamfighter“ klingt nach Kampf und ist doch eine Schülerinitiative, die sich das Ziel gesetzt hat, Jugendliche über die Gefahren im Umgang mit Drogen aufzuklären. Dabei spielen gerade die legalen Drogen wie Alkohol und Nikotin eine wichtige Rolle im Alltag der Schüler/innen. Seit zehn Jahren gibt es an der Käthe-Kollwitz Schule diese moderne Form der Suchtprävention. Schüler/innen werden befähigt, als „Experten“ in die Klassen zu gehen und ihr Wissen im Unterricht an ihre Mitschüler/innen weiter zu geben. Da darf dann beispielsweise mit so genannten „Rauschbrillen“ ausprobiert werden, wie sich ein Alkoholgehalt von 1,6 Promille anfühlt. Kann ich gerade auf einer Linie laufen, einen Text lesen oder einen Ball in den Papierkorb werfen? Auf spielerische Art zeigen die Teamfighter auf, welche Einschränkungen und Konsequenzen Alkoholkonsum nach sich ziehen. Weitere Unterrichtsinhalte sind zum einen die Konsequenzen übermäßigen Alkoholkonsums (Stichwort: Koma-Saufen), zum anderen die Hilfsmöglichkeiten, die vor Ort angeboten werden. Wie können Jugendliche ihre Freizeit aktiv ohne Drogen gestalten, was ist zu beachten, wenn doch Alkohol getrunken wird? Alle diese Fragen werden auf eine kompetente und lockere Art und Weise thematisiert. Wenn es zu vertraulich wird (Stichwort: eigene Erfahrungen mit Alkohol), werden die „Erwachsenen“ und Lehrer/innen vor die Tür geschickt. Dieser Vertrauensbeweis wird von den Schüler/innen und Auszubildenden sehr positiv bewertet, die Teamfighter können so ihr Anliegen glaubwürdig transportieren.
Der Unterricht kommt bei den Schüler/innen so gut an, dass inzwischen andere Schulen die Teamfighter „buchen“ und anfordern. Der außergewöhnliche Erfolg der Teamfighter beruht auch darauf, dass die Schüler/innen ihre Altersgruppe in einer Art und Weise erreichen, wie es Erwachsene nicht vermögen. Die Initiatorin des Projektes, Schulsozialarbeiterin Ulrike Heberle, sieht in dieser Form der Suchtprävention eine gelungene Verbindung von Schüler-Engagement und jugendgerechter Wissensvermittlung.
Auch innerhalb der Käthe-Kollwitz Schule erfahren die Teamfighter eine breite Unterstützung und Anerkennung seitens der Schulleitung und des Lehrerkollegiums. Gemeinsame Anstrengungen sind notwendig, damit das Motto der Teamfighter „Lebe frei ohne Drogen“ in den Lebensalltag von Kindern und Jugendlichen Einzug halten kann.
Eine kurze Chronologie ihres Einsatzes an Schulen und Ausbildungsbetrieben:
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Ganz im Sinne Heinz Kappes sollen Jugendliche und junge Erwachsene zum kritischen Umgang mit der Gesellschaftsdroge Alkohol ermutigt werden. |